Was will dieser Blog?

Dies ist der Blog ehemaliger Mitglieder des "Werkes". Er enthält Geschichten, Tatsachen und Erfahrungen, die vom "Werk" sorgfältig verschwiegen oder geleugnet werden. Er sei jedem ans Herz gelegt, der mit dem "Werk" in Kontakt kommt.

Der Quälteufel

Dieser Text ist streng geheim und wird nur einzelnen Mitgliedern unter bestimmten Umständen leihweise übergeben. Meist geschieht das, um Mitglieder, die ins Räsonieren gekommen sind, also dazu neigen, ihrem eigenen Verstand zu vertrauen und damit Anordnungen der Leitung oder Prinzipien des Werkes in Frage zu stellen, wieder "auf Spur" zu bringen. Sehr wahrscheinlich hat Verhaeghe diesen Text auch aus einer solchen Situation heraus geschrieben. Er soll solchen Mitgliedern klar machen, dass ihr Bedürfnis, die Dinge zu überdenken und in Frage zu stellen eine Versuchung des Teufels ist, der sie damit nur unnötig quält. Sie sollten sich also nicht versuchen lassen, sondern lieber vertrauensvoll und ohne zu fragen der Führung des Werkes überlassen, und nicht mehr darüber nachdenken, denn unser menschlicher Verstand ist viel zu klein, um sich anmaßen zu können, die Anordnungen Gottes zu begreifen...

Damit gesteht Verhaeghe - wie das im Übrigen für Das Werk typisch ist - dem Teufel eine Machtfülle zu, die er nach traditioneller Lehre der katholischen Kirche (ganz zu schweigen von entsprechenden Forschungen renommierter Exegeten und Dogmatiker der Gegenwart), gar nicht hat. Um es zugespitzt zu sagen: Sie benutzt den "Teufel", um ihre Mitglieder zu manipulieren.


Der Teufel weiß, dass jeder von uns sehr schwach ist wegen diesem zu menschlichen Denken, dem zu hochmütigen Streben, dem zu relativen und ich-gerichteten Urteilen und Fühlen, vor allem wenn es um uns selbst geht. Er kennt in jedem von uns die Bereiche, in denen wir besonders sensibel für die vorhandene oder fehlende Perfektion nach eigenen Maßstäben sind. Er weiß um unsere Schwierigkeit, Fehler und Mängel anzunehmen und zu bekennen. Er kennt die Erziehung, den Charakter und das Temperament von jedem. Er weiß, dass wir in Extremen denken, er kennt unseren Individualismus und unsere Schwierigkeit, die Komplementarität zu leben und einander in der Vervollkommnung unserer verwundeten Natur nach den Weisungen des Wortes Gottes zu ergänzen.

Er kennt auch unser ehrliches Streben in der Gnade und unsere Glaubenshaltung und weiß, dass er nicht überall dazwischenkommen kann. Er kennt die Kraft unseres Heiligen Bündnisses, unsere Einheit und unsere Sühne. Doch er hört nicht auf, zu suchen, wo für ihn eine Tür oder ein Spalt offen steht und wo er durch die eine oder andere Schwachheit mit seinen Quälereien eindringen kann.

Wenn wir mit gläubiger Haltung, mit Gottvertrauen, in Selbstverleugnung und Demut mit unseren Grenzen und Fehlern umgehen, dann behält das Licht Gottes die Oberhand, und der Quälteufel hat keine Macht und keinen Zugang. Durch Anbetung, Standfestigkeit und die Treue zu den drei Pfeilern können wir über die Schlucht der Schwachheit, des analytischen Denkens, des Missverständnisses und des Missgeschickes, der Versuchung und Bedrängnis springen und dem Teufel, seinen Einflüsterungen und seiner Saat die Tür schließen.

Wenn wir nur mit einem geschwächten Glauben, mit Räsonieren und mit der Analyse des natürlichen Verstandes mit unseren Grenzen und Fehlern umgehen, dann findet der Quälteufel den gewünschten Boden an und kann seine Quälereien aussäen. Er beeinflusst weiterhin unsere Gedanken und entstellt, verschlimmert oder verharmlost Situationen. Seine Lügen und Halbwahrheiten und die bittere Kenntnis des eifersüchtigen Engels des Lichtes fügt er unseren relativen Wahrheiten hinzu. Mit seinem Scheinwerfer wirft er ein anderes Licht auf die Wirklichkeit.

Der Quälteufel hat ein großes Archiv von aufbewahrten Ereignissen und Vorfällen. Er bewahrt sie auf bis zur Stunde der Versuchung, in der er seine Archive öffnet und Beweise liefert. Er ist Geist, und vermischt das, was in seinem Geist ist, mit dem, was in unserem Geist ist. So schafft er ein scheinbar wahrheitsgetreues Bild von der Wirklichkeit, um den Menschen in relativen Wahrheiten zu fesseln.

Julia Verhaeghe, Auszug aus „Quälteufel 1994“ – Kap. II.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen