In Frankreich haben ehemalige Mitglieder vierzehn verschiedener sog. "neuer Gemeinschaften"(communautés nouvelles) einen Appell an die französische Bischofskonferenz gerichtet.
Als Mitglieder bei den Seligpreisungen, Point-Coeur, den Memores Domini, CL, den Legionären Christi, Opus Dei u.a. sind sie Opfer sexuellen und geistlichen Missbrauchs geworden, der durch die Selbstinszenierung des Gründers bzw. der Oberen, der dadurch erzeugten Abhängigkeit und des erzwungenen Schweigens herbeigeführt und geheim gehalten wurde. Sie fordern, dass diesem Machtmissbrauch innerhalb neuer geistlicher Gemeinschaften von Seiten der kirchlichen Leitung konsequenter als bisher nachgegangen wird, um junge Menschen vor ihnen zu schützen.
Der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz, Georges Pontier, hat diesen Appell positiv beantwortet und unterstreicht die Bedeutung der geistlichen Freiheit, die in allen Formen kirchlichen Lebens gewährleistet sein muss. Im Namen aller Bischöfe zeigt er sich verletzt und schockiert angesichts er Missachtung der Gewissensfreiheit in diesen neuen Gemeinschaften. Wie der Figaro schreibt, hat die Kirche damit erstmals offiziell anerkannt, dass es sektiererische Gruppen in ihrer Mitte gibt. Die meisten von ihnen wurden innerkirchlich bisher als "Blüten der Neuevangelisation" betrachtet.
Der Apell
Artikel in La Croix
Artikel in Le Figaro
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