Als Katakomben werden im Werk die Häuser und Wohnungen von Asoziierten bezeichnet. Der Begriff wird aber auch für die Asoziierten selbst verwendet. So spricht man bspw. von "Katakombenfamilien". Diese Familien, Ehepaare oder Alleinstehenden, Priester oder Bischöfe, die sich dem Werk angeschlossen haben, lassen ihre Wohnungen nach einem eigenen Ritus von einem Priester des Werkes segnen und damit zur "Katakombe" machen, d.h. zu einem Ort, an dem gemäß der Ideologie des Werkes "mitten in einer gottlosen Welt" der Glaube und die Liebe zur Kirche lebt. Diese Praxis weicht erheblich von der in einigen Regionen üblichen Haussegnung ab, denn sie bindet die "Katakomben" an "Das Werk". Die Bezeichnung "Katakombe" lehnt sich an die Situation der Christen im antiken Rom an, die sich zum Gebet in den Katakomben versammelt haben. Durch diese Bezeichnung wird eine Mentalität der "Untergrundkirche" und der Abschottung von der Welt in die Familien hineingetragen. Das ist besonders für die Kinder der "Katakombenfamilien" tragisch, da sie in einer Art Geheimkult leben und sich gegen die "Welt", die ihnen in der Schule und in Gleichaltrigen begegnet, innerlich abschotten bzw. ihre Klassenkameraden "bekehren" müssen. Letztlich werden sie so zwischen Schulalltag und Elternhaus zerrissen.
Jede "Katakombe" des Werkes bekommt einen eigenen Namen bzw. ein eigenes Patronat (z. B. die "Paulus-Katakombe" oder die "Pius XII-Katakombe").
Zum "sektenartigen Hausjargon" neuer geistlicher Gemeinschaften vgl. Urquhart, Gehirnwäsche.
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