Damit wird implizit gesagt, dass nur noch sehr wenige Menschen wirklich nach dem Willen Gottes leben, auch in der Kirche, dass die Kirche also nicht mehr lebendig ist, und dass es außer dem Werk niemanden mehr gibt, der diese Situation zum Guten wenden könnte. Das Werk lebt im Anspruch, diesen besonderen Auftrag von Gott empfangen zu haben: die letzten Getreuen aus der ganzen Welt zusammenzuführen, um eine neue Kirche zu schaffen. Dazu fühlt die Gemeinschaft sich von Gott gesandt und aus diesem Sendungsbewusstsein heraus, versucht sie auch Einfluss auf hohe kirchliche und weltliche Amtsträger zu bekommen.
Christi lebendige Gegenwart in seinem Mystischen Leib, der Kirche von heute,
erwartet von uns, den Berufenen im ‚Werk‘,
dass wir uns überall in der Welt in seinem Namen einsetzen,
um den vereinsamten Kern zu versammeln
und den suchenden Berufenen eine Einladung zu sein,
auf dass sein ‚Werk‘ neues und kraftvolles Leben für die Kirche hervorbringe
als eine bleibende Frucht des Lebens, Leidens und Todes Christi,
seiner Erlösung, die sich unaufhörlich in den Seinen erneuert.
Julia Verhaeghe
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