Das Heidentum, das Verhaeghe bekämpfen will, besteht in einem "blinden, unbeherrschten Egoismus", den sie an anderer Stelle mit den Menschenrechten, mit dem Feminismus, mit Demokratie, Pluralismus, Wissenschaft, modernem Wohlstand und neuen (nicht religiös fundierten) ethischen Standards in Verbindung bringt, kurz mit dem komplexen Lebensstil der postmodernen Gesellschaft, der sich am Menschen und nicht mehr an Gott oder einer irgendwie gearteten übernatürlichen Ordnung orientiert. Ein Umstand, von dem Verhaeghe und ihre Anhänger sich zutiefst verunsichert zeigen, sodass sie sich dazu berufen fühlen, gegen diese Entwicklung anzugehen, um "alles in allem wieder auszurichten auf das Lob und die Ehre Gottes".
Jene, die ins ‚Werk‘ gerufen sind, müssen Menschen sein, in denen das lebendige Verhältnis zu Gott alles andere durchdringt, beseelt und ihm einen höheren Sinn gibt,
Menschen, die nach Jesu Vorbild durchglüht sind vom Verlangen nach dem Königreich Gottes,
Menschen, die durch ihr Leben Jesu Worte in der Welt lebendig werden lassen, die das ‚Licht der Welt‘, das ‚Salz der Erde‘ sind, der ‚Sauerteig, der alles durchwirkt‘,
Menschen, die inmitten der verwirrenden Vielfalt einer Welt, die sich von Gott abwendet, dazu einladen, aus der Finsternis eines um sich greifenden Heidentums herauszutreten, eines Heidentums, das die Menschheit mehr und mehr zum Sklaven ihres blinden, unbeherrschten Egoismus macht,
Menschen, die eine Einladung sind, indem sie den echten Glauben verwirklichen, der eins macht und Gottes Bild in seiner ursprünglichen Reinheit wieder erkennen lässt. Menschen, die einladend aufrufen durch ihren feurigen Einsatz für den Auftrag, der sie kraft ihrer Berufung zu diesem Dienst an der Einheit auffordert, alles in allem wieder auszurichten auf das Lob und die Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Julia Verhaeghe
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